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Spielbericht SC Freiburg

Hertha BSC vs SC Freiburg 0:4 vom 20.09.2009    Foto: Blue-Army Inside

Begeisternder Auftritt in Berlin

Ein leidenschaftlich und konzentriert auftretender SC Freiburg konnte am Sonntag im Berliner Olympiastadion auf der ganzen Linie überzeugen und sicherte sich durch die Treffer von Ivica Banovic (6., 68.), Cedrik Makiadi (12.) und Mo Idrissou (42.) einen 4:0 (3:0)-Auswärtssieg. Den zweiten in dieser Saison und den ersten Bundesliga-Dreier überhaupt in der Hauptstadt.Lediglich eine Änderung in der Startelf im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage der Vorwoche gegen Eintracht Frankfurt nahm Cheftrainer Robin Dutt vor dem Kräftemessen in der spätsommerlichen Olympaistadion vor: Für Julian Schuster stürmte Cedric Makiadi von Beginn an. An gleich sechs Stellen veränderte indes Dutts gegenüber, Lucien Favre, seine verletzungsgeplagte Hertha nach dem 1:1 zum Auftakt der Europa-Liga gegen Ventspils vor eigenem Publikum am Donnerstag. Pal Dardai rückte ebenso in die Startformation wie Nemanja Pejcinovic, Raffael, der bislang glücklose Heimkehrer Artur Wichniarek und Patrik Ebert. Im Tor kam aufgrund der Verletzung von Stammkraft Jaroslav Drobny, der junge Sascha Burchert zu seinem Startelfdebut in der Bundesliga.

Banovic bringt forschen SC auf die Siegerstraße

Und Burchert sollte früh im Mittelpunkt des Interesses stehen, denn der SC erwischte einen wahren Traumstart vor 38.000 Zuschauern im Olympiastadion. Die Freiburger traten von Beginn an aggressiv und entschlossen auf und bestimmten das Geschehen mit konsequentem Pressing. Die Belohnung kam früh: Als sich Yacine Abdessadki in der fünften Minute schön auf der linken Seite durchgesetzt und Mo Idrissou in Szene gesetzt hatte. Der Kameruner legte im Hertha-Strafraum mit viel Übersicht auf den völlig frei stehenden Ivica Banovic zurück, der aus 14 Metern keine Mühe hatte, Burchert zu überwinden. Der SC setzte entschlossen nach, die Hertha kam in der Anfangsphase, von einem scharfen Freistoss von Patrik Ebert abgesehen, zu keinen nennenswerten Chancen.Anders die Gäste aus dem Südwesten, für die der frischgebackene Vater Banovic mit einem steilen Zuspiel auf Makiadi die Hintermannschaft der Herthaner auf dem falschen Fuß erwischte. Für das gute Zuspiel bedankte sich Makiadi aud die bestmögliche Art: Er schob am machtlosen Burchert vorbei zur 2:0-Führung für den SC ein (12.). Es war der erste Treffer des Kongolesen für die Breisgauer. Während man sich im Olympiastadion verwundert die Augen rieb, machte sich das Team von Robin Dutt daran, auf einer guten Spielkontrolle im Mittelfeld fußend, das Geschehen weiter zu bestimmen. In der Defensiv-Abteilung ließen Banovic und Johannes Flum kaum etwas anbrennen  und in der Offensive bereiteten  Abdessadki und Makiadi den Berlinern durch ständige Positionswechsel ebenso arge Probleme wie Bechmann und vor allem Idrissou durch frühes Pressing.

Drittes Ausrufezeichen vor der Pause

Als kurz vor der Pause sich gerade die ein oder andere Nachlässigkeit im Spielaufbau der Breisgauer auszumachen war, sogar noch das dritte Ausrufezeichen einer, zumindest aus Freiburger Sicht, sehr unterhaltsamen ersten Hälfte: Simon Pouplin durfte sich, für einen Torwart ein relativ seltenes Ereignis, in die Liste der Torvorbereiter eintragen, weil sich Abdessadki schlau unter einem weiten Abschlag des Franzosen weggeduckt hatte und das Spielgerät so unberührt beim zentral gut postierten Idrissou landen konnte. Der Kameruner schloss schließlich aus 18 Metern trocken ab: Burchert war erneut chancenlos (42.). Wenig später begleitete beide Teams ein gellendes Pfeifkonzert in die Kabinen. Den Freiburgern mag es weit weniger schrill geklungen haben, als den Hausherren.Hertha-Coach Favre reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Piszczek und Cesar für Stein und Nicu und die Berliner kamen angriffslustig aus der Kabine. In kurzer Folge versuchten sich Piszczek, Raffael und Ebert mit gefährlichen Schüssen aus der Distanz. Der SC ließ sich etwas in die Defensive drängen, wirkte aber weiter sattelfest. Für eine kurze Schrecksekunde sorgte allerdings Pouplin, der beim Versuch abzuschlagen in der 63. Minute ausrutschte, den Ball aber noch kurz vor der Linie wieder unter Kontrolle brachte. Wie auch der SC nach und nach das Spielgeschehen. In der 67. Minute brachte schließlich ein Zusammenspiel von Idrissou und Banovic die frühe und endgültige Entscheidung auf den Weg. Banovic schloss aus 20 Metern ab: 4:0 für Freiburg! Es war der Schlusspunkt eines denkwürdigen Fußballsonntags in Berlin. Nach dem Pokalfight beim FC Augsburg am Mittwoch (19 Uhr) erwartet die Dutt-Elf am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) die Borussia aus Mönchengladbach im badenova-Stadion. Einen äußerst viel versprechenden Start in die englische Woche ist bereits allemal gelungen. Alexander Roth

Stenogramm:

Hertha BSC: Burchert - Stein (46. Piszczek), Friedrich, Bengtsson, Pejcinovic - Dardai, Cicero, Ebert, Nicu (46. Cesar) - Rafael, Wichniarek (63. Ramos)

SC Freiburg: Pouplin - Cha, Krmas (80. Barth), Bastians, Butscher (75. Mujdza) - Flum, Banovic, Abdessadki, Makiadi (71. Reisinger) - Bechmann, Idrissou

Tore: 0:1 Banovic (6.), 0:2 Makiadi (12.), 0:3 Idrissou (42.), 0:4 Banovic (68.)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 38176

Gelbe Karten: Raffael

Website SC Freiburg